Einst als Weltenbaum von den Kelten verehrt, doch zur Zeit durch Krankheitsbefall bedroht. Egal wie, die Esche hat ein schönes Holz, welches auf individuellen Kundenwunsch zu einer Monitor#Eins geworden ist.
Massivholz birgt viele Herausforderungen, was die Verbindungen angeht - will es doch ständig arbeiten. Dafür ermöglicht es wundervolle Muster, wenn beim Zusammenleimen etwas Hingabe im Spiel ist.
Es gilt Kern- und Splintholz so zu sortieren, dass sich angenehme Farbverläufe ergeben, und alle Gehäuseseiten aufeinander abzustimmen. Und immer schön die Orientierung des Holzes beachten - das braucht ein paar Stunden.
Danach geht es klassisch mit subtraktiver Fertigung weiter.
Eine Besonderheit dieser Lautsprecher sind Boden und Deckel. Hier wollte ich vermeiden, dass irgendwo Maserungen senkrecht aufeinander stoßen und so habe mir eine diagonale Verleimung überlegt. Auch wenn leider sehr viel Material von Nöten ist, ergibt sich so das Einzigartige an diesem Lautsprecher.
Im Innenraum hat es bedingt durch den speziellen Aufbau ein paar Anpassungen gegeben, ansonsten ist alles klassisch wie bei der M#1 aufgebaut.
Jegliche Verbindungen, egal ob Holz auf Holz oder Chassis auf Holz sind so angefertigt, dass sie dicht sind, aber noch die Möglichkeit besteht das Holz über eine kleine Dehnungsfuge arbeiten zu lassen.
Als Ständer hat sich der Kunde die Variante von John DeVore gewählt, da so eine gewisse optische Leichtigkeit in das doch sonst sehr monolithische Äußere der Monitor#Eins kommt.
Bei der Auslieferung war ich von der stilvollen Einrichtung des Kunden sehr angetan und die Lautsprecher haben sich wirklich gut in dieses Bild eingefügt.
Natürlich ist nicht immer alles perfekt. Da, wo gehobelt wird, fallen Späne und da, wo mit Massivholz gearbeitet wird, gibt es ein gewisses Restrisiko. So zeigen sich langsam kleine Risse im Holz wo eigentlich gar keine Spannung enstehen könnte. Diese sind zwar nur oberflächlich, dennoch ist das ärgerlich und ich werde zukünftig bei der Qualität des Holzes wieder auf meinen Stammlieferanten aus Rottweil und die Expertise von Herrn Seidel setzen.
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